Europameister 2010 der Tandemwindsurfer: v. l. Christoph Liese und Toni Stadler
ITCA Tandemwindsurfer-Europameister 2010
Gold: Toni Stadler und Christoph Liese, Deutschland
Silber: Daniel und Reto Coldebella, Schweiz
Bronze: Frank Spöttel und Alex Maucher, Deutschland
Bronze für die Senioren Frank Spöttel und Alex Maucher
Deutsche Bestenermittlung 2010
Das Podium in Wesel: v. l. Markus und Thomas Michelis, Dirk Hoekzema, Alex Maucher und Gabi Schlotmann (Partner Leon Delle war schon abgereist)
Obwohl vier bekannte Teams fehlten, kam ein gutes Feld zusammen (18 Fahrer bzw. 9 Teams). Es fehlten aus Süddeutschland die frisch gebackenen Europameister Liese/Stadler sowie Vater und Sohn Götzke. Aus dem Westen waren Bützow/Majowski ebenso verhindert wie Vater und Sohn Hoffmann.
Unter den neuen Gesichtern war Leon Delle (Jahrgang 1991), der vorher bei der Weltmeisterschaft der olympischen RS-X Klasse in Dänemark im Silver Fleet Platz 19 belegt hatte. Er stieg auf das New Tandem 580 seiner Trainerin Gabi Schlotmann, die bei der WM auch seine Schwester Moana erfolgreich betreut hatte (Platz 8 in der olympischen Klasse!). Die beiden gewannen gleich die erste der 5 Wettfahrten und belegten am Ende Platz 3.
Gespannt war man auf das Abschneiden des Top-Raceboard-Fahrers Malte Kumpf. Er stand mit Papa Pit Kumpf erstmals auf einem Tandem. Die beiden gewannen Wettfahrt Nr. 4 und wurden vierte.
Die Brüder Markus und Thomas Michelis sind seit Jahrzehnten als taktisch und technisch sehr gutes Team bekannt. Kaum jemand schafft es, bei der Höhe, die diese beiden pitschen, noch Vortrieb zu erzeugen. Sie wurden auf ihrem Hausrevier im Vorfeld als Favoriten gehandelt, belegten in der Endabrechung aber "nur" Platz 2.
Ben Klinkhammer, dreimaliger NRW-Landesmeister war kurzfristig als Ersatzmann zu Norbert Plicht aufs Board gestiegen. Die beiden belegten mit einem nicht ganz einfach zu segelnden H&R-Verdränger Platz 6.
Das Wetter war am diesem 25. September super. Der Wind blies mit 12-16 Knoten, frischte mehrfach sogar auf bis zu 25 Knoten auf. Da vermisste niemand sein 9,5 qm - Segel. Es waren nur Segel bis 7,5 qm zugelassen.
Alle Wettfahrten verliefen spannend. Zweimal entschied eine halbe Brettlänge beim Zieleinlauf. Da die Start-Ziellinie vor dem Clubgelände ausgelegt war, hatten die zahlreichen Zuschauer gute Sicht. Das Feld passierte diese Stelle nach dem Start einmal auf Vorwind und beim Zieleinlauf. Nach Ansicht der erfahrenen Trainerin Gabi Schlotmann -2009 selbst Raceboard-Weltmeisterin- war das taktische Niveau bei den Rennen hoch. Sie muss es wissen.
Die Stimmung war optimal. Kleine Rempeleien auf der Startlinie wurden entspannt toleriert. Proteste mussten nicht verhandelt werden. Gut ausgelegte Kurse, nette Gastgeber, leckere Würstchen.
Auf der Startlinie
Die Spitze des Feldes auf der Schlusskreuz
Höchst attraktiver Nachwuchs!
Ergebnis (die komplette Liste folgt in den nächsten Tagen):
1. Dirk Hoekzema / Alex Maucher, New Tandem 580
2. Thomas und Markus Michaelis, Windglider
3. Leon Delle / Gabi schlotmann, New Tandem 580
4. Malte und Pit Kumpf, Windglider
5. Klaus Hochwarter /Ulli Krause, Windglider
6. Ben Klinkhammer /Norbert Plicht, H&R
Insel-Marathon am Chiemsee am 9. und 10. Oktober 2010:
Sieger: Regina Stadler und Christoph Liese
(leider kein Bericht eingegangen)
9. Int. Engadiner Tandemsurf-Meisterschaften 2010, Silser See
Das Feld war in diesem Jahr qualitativ gut besetzt und zum ersten Mal seit vielen Jahren haben nicht die hoch favorisierten Brüder Dani und Reto Coldebella gewonnen. Sieger wurden die konstant überlegen segelnden Toni Stadler und Christoph Liese vom Chiemsee. Die beiden hatten sich nach ihrer Niederlage vor zwei Jahren ein Verdränger-Tandem aus Belgien besorgt und damit fleissig trainiert. Sie wurden nur einmal geschlagen und zusätzlich einmal nach dem Zieleinlauf wegen falscher Rundung der letzten Bahnmarke disqualifiziert. Dritte wurde der frisch gebackene Raceboard-Masters-Weltmeister Frank Spöttel, zusammen mit dem Autor dieses Berichtes. Frank stammt am Chiemsee aus dem gleichen Bundesligateam wie Stadler/Liese (Deutsche Meister 2009).
Hinter den klaren Siegern ging es eng zu. Coldebella/Coldebella 8 Pkte., Spöttel/Maucher 9 Pkte, Michael Götzke (Vater) und Nikolas Götzke (Sohn) 10 Pkte.
Ganz selten herrscht auf dem Silser See Nordwind. Leider war das wohl nur bei den Regatten der beiden letzten Jahren der Fall. Auch diesmal traf es wieder den ersten Wettfahrttag: Topfschlagen in seiner reinsten Form! Fallboen beim Start am westlichen Ende des Sees, Flaute am östlichen Ende bei der "Luvtonne", zu der am Ende gelegentlich von manchen Teams mit achterlichem Wind "gekreuzt" wurde.
Der zweite Tag brachte freundliches Wetter und recht konstanten Malojawind mit ca. 3 Bft. Wind ("Bayrische Windstärke 6"). Die Bedingungen waren sehr regulär und erstaunlicher Weise ergaben sich ähnliche Resulte wie am Vortag.
Schöne Veranstaltung mit gemütlichem Rahmenprogramm, die hoffentlich von den lokalen Behörden weiterhin geduldet werden wird und für die hoffentlich weiterhin viele Tandem-Teams eine evt. auch weite Anreise nicht scheuen werden.
Ergebnis (15 Teams gemeldet):
1. Liese/Stadler (15)-2-1-1-1
2. Coldebella/Coldebella 2-(3)-2-2-3
3. Spöttel/Maucher 3-1-(5)-4-2
4. Götzke/Götzke 1-(5)-3-3-4
5. Hoekzema/Wascher 6-7-4-6-(8)
6. Stamm/Waibel 4-(9)-7-5-9
7. Hochwarter/Krause 7-8-6-(10)-7
8. Paulus/Fuhrmann 8-6-8-9-(10)
9. Missian/Urfer 8-(15)-15-7-6
10.Kamleitner/Ertmer (15)-4-15-11-5
Alex Maucher
Das "Podium" im Engadin 2010 (Foto Wolfgang Wascher)
v. l. Frank Spöttel, Christoph Liese, Toni Stadler (alle vom Windsurfing Club Chiemsee), Alex Maucher, Reto Coldebella, Daniel Coldebella mit Sohnemann
5. Dümmersse Tamdem-Cup 21. August 2010, WSCD Lembruch
Sonne, sehr guter Wind, interessante Dümmersee-Welle. Die in der Rangliste führenden Teams waren alle am Start. Es herrschten beste Voraussetzungen für ein tolles Rennen. Was leider diesmal fehlte, war die für Tandems ausreichende Wassertiefe. Der Wasserspiegel des ohnehin schon nicht sehr tiefen Dümmersee war versehentlich um 40 cm abgesenkt worden. Wegen eines großen Volksfestes (Großfeuerwerk "Dümmerbrand") stand ausserdem die gewohnte Bahn vor dem englischen Yachtclub ausnahmsweise nicht zur Verfügung.
Die 4 Läufe entwickelten sich zu Speed-Rennen. Die technisch und taktisch sehr guten Topteams lagen nach der Kreuz oft dicht beieinander. Den schnellen Raumschotkursen kam entsprechend große Bedeutung zu. Boards mit Klappschwertern hatten dann Vorteile. Keiner versemmelte eine Halse an der Raumtonne! Geflucht wurde einige Male, wenn ein Team auf der linken Bahnseite Bodenkontakt bekam. Einmal führte dies zu einem spektakulären Schleudersturz von Gabi und Adrian, die in ihrem Ur-Windglider ein Steckschwert hatten.
Nach einem DSQ im ersten Lauf gewannen Dirk Hoekzema/Alex Maucher die drei weiteren Wettfahrten und wurden Gesamtsieger vor Bernd Bützow und Richard Majowski.
Gabi Schlotmann und Adrian Neyers verteidigten Platz 3 gegen Ulli Krause und Klaus Hochwarter.
Ergebnis:
1. Dirk Hoekzema / Alex Maucher, Indupol New Tandem 580
2. Bernd Bützow / Richard Majowski, H&R, Belgien
3. Gabi Schlotmann / Adrian Neyers, Ur-Windglider v. 1975
3. Fred Ostermann Cup am 26.Juni 2010 im Rahmen des jährlichen Seefestes am Zülpicher See:
Windguru hatte und 5 -7 Knoten Wind versprochen. Die ließen zunächst mal auf sich warten. Dann kam der Wind für jeweils eine gute halbe Stunde auf, um wieder abzuflauen. Regattaleiter Bastian Meier nutzte diese Phasen geschickt, sodass drei Läufe gesegelt werden konnten. Mehr als 2 Bft. gab es nur für kurze Phasen und der Wind drehte tückisch, wie das halt so ist auf Binnenrevieren bei Schwachwind. Gesegelt wurde wie bei der JHV beschlossen mit 7,5 qm. In allen drei Wettfahrten siegten Gabi Schlotmann und Adrian Neyers.
Ergebnisse:
1. Gabi Schlotmann/Adrian Neyers, New Tandem 580
2. Dirk Hoekzema/Alex Maucher, Ur-Windglider v. 1975
3. Bernd Bützow/Richard Majowski, H&R, Belgien