Regattaberichte 2012
Europameisterschaft, Medemblik, Holland, 29./30. September
Auf der Homepage unserer Freunde aus den Niederlanden findet man eine schöne Diashow zur Europameisterschaft. Sie ist chronologisch nach Regattatagen geordnet.
www.tandemsurfingchampionship.eu
Gallery anklicken, dann weiter unten die drei Regattatage anklicken. Besonders spektakulär ist der Sonntag.
Die tollen Bilder wurden geschossen von Waltraud Degenhard und zwar bei ständig wechselndem Licht von ihrer im Wind schwankenden Yacht aus, die sie uns dankenswerter Weise als Start-Zielschiff wie im Vorjahr (Lelystad) wieder zur Verfügung gestellt hat. Tausend Dank Wally!!
Weitere Bilder von Waltraud sind auf der Seite "Impressionen" abgebildet (s. Startseite).
Die neuen Europameister 2012 Dick Hoekstra und Ron Vandenberg
Bericht
15 Teams hatten gemeldet, u. a. der holländische Olympiasieger Stefan Vandenberg. Das ist in diesen Zeiten beachtlich. Der angekündigte stürmische Wind dezimierte das Feld in Medemblik zunächst auf 11 dann auf 10. Das Mitfavoriten-Team Michaelis trat wegen Grippe zurück, da waren es nur noch 9. Darunter waren sage und schreibe 3 gemischte Teams! Die mehrfache Deutsche Meisterin und Raceboard-Weltmeisterin von 2010, Gabi Schlotmann (Köln), hatte sich mit dem bärenstarken Leon Delle einen der besten deutschen RS-X Surfer auf ihr TD 580 geholt. Die Vizemeister des Vorjahres, Philipp Oesterle und Anna-Lena Otte (Paderborn) versuchten sich angesichts der besonderen Verhältnisse auf einem kurzen Exocet-Mahalo (!) und der frühere mehrfache Tandem-Weltmeister Claus Köhnlein aus Kiel wagte mit seiner bildhübschen und mutigen Tochter Johanna nach über 20 Jahren ein Comeback auf seinem neuen TD 580.
Das Wetter war nicht übel aber 22 -25 kn Wind (obere 6 Bft) sind auf einem Tandem vor allem bei Ijsselmeer-Welle und riesigen Bahnen eine enorme Herausforderung. Bei solchen Verhältnissen ist die Wahl der richtigen Segel entscheidend. Die Lokalmatadoren, der holländische Topsurfer Dick Hoekstra und der Vater des TD 580, Ron Vandenberg, hatten mit mittelgroßen Slalomsegeln von Monty Spindler (Loft) sehr gut gewählt. Gleich in der ersten Wettfahrt mussten einige Teams mit zu großen Segeln aufgeben. Sensationell starteten die Newcomer Köhnlein/Köhnlein mit einem dritten Platz. Es folgten an diesem Tag noch 4 harte Rennen. Danach war das Feld am Abend richtig platt.
Der Sonntag begann mit Ideal-Bedingungen und 5 Bft. Aber schon in der Pause zu zweiten Wettfahrt schlug ein neues Tief zu. Nach einem letzten Lauf bei erneut 22 - 25 kn brach Regattaleiter Manni Behrendt ab. Leon Delle schleppte beim letzten Zieldurchgang nach einem Sturz das abtreibende Tandem rückwärts über die Linie. Den vorausgegangenen Sturz kann man auf der Seite "Impressionen" sehr schön illustriert sehen (seltene Schnappschüsse).
Ergebnisse:
Gold: Vandenberg / Hoekstra, Niederlande, TD 580
Silber: Delle / Schlotmann, Deutschland, TD 580
Bronze: Maucher/ Hoekzema, Deutschland, TD 580
4. Köhnlein / Köhnlein, TD 580
5. Oesterle / Otte, Exocet Mahalo
6. Huismann / Van Dam, Eigenbau
7. Brüll /Bezemer, H & R
8. Krause /Schmalgemeier, H & R
9. Nydam / Hoojman, Shark
Das "Podium" der Euro 2012
Ron (links) und Dick hatte niemand auf dem Zettel
Engadiner Tandem Meisterschaft 2012, Silser See vor Maloja, Schweiz, 26./26. August
(Fotos von Firi Codebella)
Man sieht die scharfen Boen sogar auf dem Foto
Die älteste Tradionsregatta für Tandems ist die Nachfolgeregatta zum Engadiner Surfmarathon, die Tandem-Meisterschaft des Engadins, die seit nunmehr 11 Jahren vom Surfclub Immenstadt zusammen mit dem schweizer Swissair Surfclub ausgerichtet wird und sich großer Beliebheit erfeut.
Ende August trifft sich hier in jedem Jahr das beste Tandemfahrer-Feld.
Das Wetter bietet in jedem Jahr neue Überraschungen, so war es auch 2012.
Die Regatta findet auf dem großen Silser See nahe dem Ort Maloja statt. Weiter östlich liegt unmittelbar benachbart der Silvaplana See. Es folgt nur ein paar Kilometer entfernt St. Moritz mit dem dritten Oberengadiner See.
Die Regattabahn ist riesig (7 Bahnmarken!). Man startet in der Regel bei dem berühmten durch Thermik verursachten Malojawind auf eine kurze Kreuz nach Westen. Dann geht es über einen Vorwindschenkel und 5 lange Raumsschenkel in Rictung St. Moritz nach Osten zum sog. Affenfelsen, wo Vater Coldebella in jedem Jahr Filmaufnahmen macht. Eine sehr lange Kreuz führt zurück zum Start/Ziel. Wenn es der Wind erlaubt, werden zwei Runden gesegelt. Stürmische Winde oder auch plötzliche Flauten verhindern das nicht selten.
2012 brachte der erste Tag 4 Wettfahrten bei perfekten gleichmäßigen Winden um die 15 Knoten. Es ging richtig die Post ab.
Am Sonntagmorgen war es kühl aber alle nahmen vor dem ersten Start gegen 11.30 Uhr erleichtert zur Kenntnis, dass der angekündigte stürmische Nordwind nicht gekommen war....um 11.35 kam er urplötzlich und brach das sich zum Start vorbereitende Feld herein. Innerhalb von Minuten knallten Fallböen mit 30 kn (7 Beaufort) auf das Wasser, wo sie sich unberechenbar ausbreiteteten. Kein einziges Team überstand die kurze Startkreuz ungeschoren. Alle Teams, die beide Rennen dieses Tages durchgesegelt sind, haben enormen Kampfgeist beweisen müssen. Das Niveau war sehr gut. Ausschließlich gute Teams am Start niemand musste Hilfe von aussen in Anspruch nehmen.
Ein seltener Anblick: Die Codebellas hat es vom Brett gepustet!
Liese/Stadler vorn, die Coldebellas im Nacken, ein typisches Bild bei dieser Regatta
Die Entscheidung an der Spitze fiel erste während der letzten Wettfahrt. Die Vorjahressieger und Europameister Christoph Liese/Toni Stadler vom Chiemsee fingen dabei die bis dahin führenden Lokalmatatdoren Dani und Reto Coldebella noch ab. Da beide Teams absolut punktgleich waren, entschied der Ausgang der letzten Wettfahrt.
Ergebnis:
1. Liese/Stadler
2. Coldebellla/Coldebella
3. Spöttel/Maucher
4. Stamm/Weibel
5. Hoekzema/Wascher
6. Missiaen/Urfer
7. Kamleitner/Keckeisen
8. Paulus/Fuhrmann
9. Hauser/Schmid
10. Murer/Graf
11. Huber/Krempl
12. Golling/Golling
13. Lassnig/Geiger
Bericht: Alex Maucher
Tandem- Cup Wesel 2012, 2.Juni 2012, Aue-See, RTGW Wesel
Die traditionelle Tandem-Regatta von Wesel war in diesem Jahr eingebettet in den "Drei-Seen-Cup". Am Start waren nur 5 Teams, davon eines mit einem nicht konkurrenzfähigen Fun-Tandem (Starboard Gemini).
Die anderen vier Teams bestanden aus bekannten Namen und lieferten sich zum Teil sehr interessante Wettläufe auf einem großen Kurs. Der Wind war am Nachmittag zunächt schwach, legte aber bei den beiden letzten Wettfahrten gut zu, sodass die Boards am Wind sogar ins Gleiten kamen.
Spätestens dann hatte man den Eindruck, dass die die beiden TD 580 dem betagten Windglider und dem überarbeiteten H&R aus Belgien leicht überlegen waren.
Ergebnis:
1. Dirk Hoekzema / Alex Maucher (TD 580, Lechner)
2. Thomas Michaelis / Markus Miachaelis (Windglider)
3. Gabi Schlotmann / Adrian Neyers (TD 580. Indupol)